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The New Normal in Serien - Was ist, was kann, was muss, was sollte?
Emily und Jörn begrüßen in ihrem Serienpodcast dieses Mal:

Tyron Ricketts

Tyron ist einer der erfolgreichsten schwarzen Schauspieler in Deutschland und produziert zudem Filme und Serien mit dem Fokus auf People Of Color - vor und hinter der Kamera. 

Jasmina Wesolowski

Jasmina ist aktuelle Headautorin im Writer´s Room der Webserie Druck und thematisiert seit dem Relaunch ab Staffel 5 auch die Pandemie.

Euch!

Schreibt uns schon vorab eure Fragen, Ansichten, Abwägungen, Beispiele an glotzundgloria@wdr.de.

 

Short Thesis

Wir lieben, wen und wie wir wollen, lassen uns durch verschiedene Kulturen und Religionen in unserer Gesellschaft inspirieren und tragen dabei Maske und halten Abstand. Oder? Aber warum leben viele (deutsche) Serien das immer noch nicht vor? Wo ist die Diversität - vor und hinter der Kamera? Wie binde ich Corona ein, ohne den Spaß zu verlieren?

Description

Seit über einem Jahr beherrscht ein Virus unser Leben. Wir tragen Masken, halten Abstand, treffen möglichst fast niemanden und - warten. Will ich diese Trostlosigkeit auch in Serien sehen? Wenn ich Feierabend habe? Will ich nicht lieber flüchten in eine sorglosere, bessere, unkompliziertere, aber auf jeden Fall andere Welt?  Die allermeisten Serienproduktionen setzen auf genau diesen Eskapismus und bilden so eine unvollständige Welt ab. Das gilt auch für das Thema Diversität: Meistens sind die Protagonist*innen weiß und heterosexuell, um nur ein Beispiel zu nennen. Gleichzeitig ist unsere Normalität aber längst eine andere.  

Eine Ausnahme im deutschen Serienmarkt bildet da die deutsche Serie Druck, die sich auch in einer Pandemie treu bleibt und weiterhin die Welt ihrer jungen Protagonist*innen authentisch darstellen will. Wurden vorher schon auch Themen wie Homosexualität oder der Islam sehr natürlich behandelt, tauchen jetzt eben zusätzlich auch noch Masken auf - und die Figuren heißen weiterhin genauso Nora wie Fatou oder Constantin wie Ismail.

Wie erzählt man eine Normalität...normal? Ohne erhobenen Zeigefinger, ohne Quote, dafür authentisch, lässig und en passant? Wie schreibt man gute Geschichten, wenn sich gerade alles ändert? Und wie machen das Serien aus anderen Ländern? Was ist, was kann, was muss, was sollte?