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German
Feature
»Transforming Solidarities« – Praktiken und Infrastrukturen in der Migrationsgesellschaft.

Kurzthese

Der Berliner Corona-Sommer 2020. Die Stimmen von sechs leidenschaftlichen Praktiker*innen neuer Solidarität fügen sich zu einem vielstimmigen Dialog...

»Transforming Solidarities« ist eine akademische, interdisziplinäre Forscher*innengruppe, die Berlin als »Labor« der Migrationsgesellschaft fasst. Sie untersucht in den Feldern Arbeit, Wohnen und Gesundheit die Bedingungen der Ermöglichung von Solidarität sowie die Praktiken und Infrastrukturen, in denen sie ausgehandelt wird.

Beschreibung

»Gerade in Zeiten der Krise wird Solidarität oft als vage Allzweckformel eingesetzt. Gleichzeitig führt uns die Pandemie – die bei weitem nicht alle in gleicher Weise betrifft – vor Augen, dass Solidarität angesichts der sozialen und politischen Herausforderungen, von sozialer Präkarisierung über rassistische Ausschlüsse bis zur Klimakatastrophe unverzichtbar ist. Konkret manifestieren sich die Herausforderungen des sozialen Zusammenhalts ebenso wie die Notwendigkeit, Solidarität im Lichte dieser Herausforderungen neu zu bestimmen und zu leben, vor allem in den Bereichen von Arbeit, Wohnen und Gesundheit. In der globalisierten und digital vernetzten Stadtgesellschaft befinden sich diese Felder im permanenten Umbruch. Dabei handelt es sich um zentrale Räume der sozialen Reproduktion, in denen gesellschaftlich neu verhandelt werden muss, ob und wie wir solidarisch sind. Ganz konkret betrifft das etwa die Frage, wer im Home Office arbeiten kann, und wer die (häufig migrantische und prekäre) Arbeit in Logistik, Pflege, Reinigung verrichten muss.«
Prof. Dr. Robin Celikates – FU Berlin, zum Verständnis von Solidarität, das dem Forschungsprojekt zugrundeliegt.

»Transforming Solidarities«  wird gefördert von der Berlin University Alliance. Die Projektgruppe besteht derzeit aus 17 Angehörigen der Berliner Universitäten.


Einführung:
Prof. Dr. Manuela Bojadzijev - HU Berlin, Berliner Institut für empirische Integrations- u. Migrationsforschung (BIM)

Expert*innen:
Romin Khan – Referent für Migrationspolitik und Antirassismus bei Verdi
Dr. Seda Gürses – Assistant Professorin am Department of Multi-Actor Systems der TU Delft
Ina Schneider – Ärztin und Teil des Gesundheitskollektivs Berlin
Roberta Burghardt – Aktivistin »Stadt von Unten«
Dagmar Pelger – Architektin

Die Fragen stellte: Dr. Moritz Ahlert – TU Berlin
Produktion: Hannes K. Stimmann
Kamera & Ton: David Jahn
Schnitt & Grading: Markus Bühlert, Joachim Glaser, David Jahn

www.worksaboutcontact.com